Hagebutten sind gesund
Vitamin C – Bomben
Hagebutten werden auch als „Zitronen des Nordens“ bezeichnet, weil sie einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt aufweisen.
Vitamin C trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems (körperliche Abwehr), aber auch zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung, zu einer normalen Funktion des Nervensystems und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.
Je nach Sorte sind in 100 Gramm Hagebutten 400 bis 1.500 mg Vitamin C enthalten. Zitronen weisen übrigens auf 100 Gramm rund 50 – 53 mg Vitamin C auf.
Hagebutten können noch mehr
Weitere gesundheitlich wirksame Bestandteile von Hagebutten sind
· Pektine
· Gerbstoffe
· Lycopin und Flavonoide (Antioxidantien)
· die Vitamine Provitamin A, Vitamin B1 und B2, Vitamin E
· Mineralstoffe (Kupfer, Zink)
· Ballaststoffe
Volksmedizin
In der Volksmedizin wird die Hagebutte traditionell bei Harnwegbeschwerden, Zahnfleischbluten, als verdauungsförderndes Mittel, bei Übelkeit sowie Magenbeschwerden und Beschwerden am Bewegungsapparat eingesetzt.
Diese Anwendungsgebiete beruhen allerdings nicht auf wissenschaftlichen Studien, sondern auf überliefertem Erfahrungswissen.
Alleine aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalst lohnt es sich in jedem Fall die Hagebutte – vor allem in der Erkältungszeit – zu verwenden.
Rezepte mit Hagebutten
Hagebutten ernten
Wenn du die Möglichkeit hast, dann sammle in der Natur reife Hagebutten. Achte dabei darauf, dass der Strauch nicht in der Nähe einer vielbefahrenen Straße liegt.
Die Hagebutten sind reif, wenn ihre Farbe kräftig ist, die Schale auf Fingerdruck nachgibt und sie sich leicht vom Strauch lösen lassen.
Hagebuttentee
Dafür wäscht du die Hagebutten und entfernst Blütenansätze und Stiele. Schütte die Früchte auf ein Geschirrtuch und trockne sie gründlich ab. Danach zerkleinerst du die Hagebutten in einem Blitzhacker oder einer Küchenmaschine grob. Die Kerne (Nüsschen) müssen übrigens nicht entfernt werden. Solltest du das tun, dann ziehe unbedingt Handschuhe an, die Samenhärchen auf den Kernen reizen nämlich die Haut.
Breite die zerkleinerten Hagebutten auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech auf und trockne sie im Ofen bei maximal 50°C. Das Trocknen dauert in der Regel ein paar Stunden. Du kannst natürlich auch einen Dörrapparat verwenden, wenn du einen besitzt.
Die getrockneten Hagebutten füllst du in ein Schraubglas und lagerst sie kühl und dunkel.
Wenn du dir einen Tee machen möchtest, nimmst du eine Handvoll davon und übergießt sie mit 1 Liter kochendem Wasser. Lass die Hagebutten ca. 10 Minuten ziehen, bevor du sie abseihst.
Ein Tipp: wenn du die ganzen Hagebutten getrocknet hast, dann gib sie beim Aufgießen in einen Teefilter, damit du keine Härchen im Tee hast.
Hagebuttenmarmelade
Sehr lecker und gesund ist auch Hagebuttenmarmelade.
Dafür gibt es zwei verschiedene Methoden der Zubereitung.
Entweder entkernst du die Hagebutten vor dem Kochen, oder du kochst die ganzen Hagebutten und verwendest dann ein Passiergerät (Flotte Lotte) um die Kerne zu entfernen.
Die Hagebutten müssen mit etwas Wasser rund 1 Stunde gekocht werden, bis sie weich sind. Danach pürierst du sie.Ist das Mark zu fest, kannst du es mit Apfelsaft etwas verdünnen.
Dann wiegst du das Hagebuttenmark ab und nimmst die gleiche Menge Gelierzucker.
Mische Hagebuttenmark und Gelierzucker und koche die Masse auf, lass sie drei Minuten sprudeln kochen und füll sie dann in sterile Marmeladengläser ab, stell die Gläser auf den Kopf und lass die Marmelade abkühlen.
Durch das Erhitzen geht übrigens Vitamin C verloren, allerdings bleibt dank der hohen Menge immer noch genug übrig.
Getrocknete Früchte aus der Apotheke
Falls du nicht die Möglichkeit hast, selbst Hagebutten zu ernten, dann bekommst du getrocknete Früchte in guter Qualität auch in der Apotheke zu kaufen.
Frische Hagebutten gibt es leider selten zu kaufen, am ehesten findest du sie auf Wochenmärkten.
Viel Spaß beim Ausprobieren!