Die Fakten: der österreichische Ernährungsbericht
Alle 5 Jahre publiziert das österreichische Gesundheitsministerium den österreichischen Ernährungsbericht. Die aktuell vorliegende Version ist aus dem Jahr 2017.
Der Bericht informiert über die die Ernährungssituation der Bevölkerung aus Österreich und liefert unter anderem eine Übersicht über die Ernährungsgewohnheiten und die Zufuhr an Nährstoffen.
Das Ergebnis ist bezüglich der Nährstoffversorgung durchaus ernüchternd. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass 50 % der Menschen in Österreich übergewichtig sind und dass trotz ausreichender Nahrungsversorgung die essentiellen Nährstoffe nicht (mehr) ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden.
Genug zu essen – zu wenig Nährstoffe
Uns stehen Nahrungsmittel in großer Vielfalt und Fülle zur Verfügung.
Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass wir uns ausgewogen und gesund ernähren.
Tatsache ist, dass wir alle zu viel Zucker und Salz konsumieren.
Von der empfohlenen Menge an Gemüse schafft es dagegen nur knapp 1/3 auf unseren Teller.
Männer essen im Schnitt um das Dreifache mehr an Fleisch als sie sollten.
Im Gegensatz zur Fülle an Lebensmitteln stehen die Mängel an eigentlich lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, die im österreichischen Ernährungsbericht aufgeführt werden.
Für die Studie wurde in einer Querschnittstudie die Nährstoffversorgung der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren überprüft.
Folgende Nährstoffmängel werden im Ernährungsbericht aufgezeigt:
Mängel bei Vitaminen und Mineralstoffen
Wir sehen ganz eindeutig, dass wir bezüglich der Nährstoffversorgung – salopp gesagt – „praktisch an vollen Topfen verhungern.“
Jeder Zweite isst zu viel und doch gibt es deutliche Defizite in der Versorgung von
Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Zufuhr von Vitamin D kann über die Ernährung nicht abgedeckt werden.
Mehr als die Hälfte der Menschen erreichen den Tagesbedarf von Vitamin C, B1 und auch Magnesium nicht. Bedenkliche 87 % der Menschen nehmen zu wenig Jod zu sich und jüngere Frauen
erreichen die nötige Eisenaufnahme nicht!
Moderner Lebensstil als Ursache
In Zeiten, in denen wir auf alle Art von Informationen wie Internet, soziale Medien, Gesundheitsportale, Life-Style-Magazinen zurückgreifen können, ernähren wir uns trotzdem
nicht ausreichend und gesund.
Unser Leben ist geprägt von Stress, Hektik, Anspannung im Job, usw.
Wir finden nicht die Zeit oder die Energie um uns mit gesundem Essen zu versorgen, gesundheitsfördernde Aktivitäten wie Bewegung nachzugehen und ausreichend Erholungsphasen einzuplanen.
Häufig leiden wir auch an zu wenig, oder schlechtem Schlaf.
Unsere Tipps für dich:
Letztlich hast du es selbst in der Hand, wie du dich ernährst und wie du lebst.
Du kannst sicherlich nicht alle Faktoren, die dein Leben prägen, selbst beeinflussen, aber einige wichtige Entscheidungen genügen, um etwas für deine Gesundheit zu tun:
- Iss weniger Fleisch, Zucker und schlechte Fette.
- Spare beim Salz, verwende zum Würzen Kräuter.
- Greife häufiger zu Gemüse und Obst, gesunden Fetten (z.B. Leinöl)
- Achte darauf, dass deine Ernährung ballaststoffreich ist
- Bewege dich mehr. Geh kurze Strecken zu Fuß und steige Treppen, anstatt Lift zu fahren. Jeder Schritt zählt.
- Lege Ruhephasen ein und verbessere deine Schlafsituation. Tipps dazu findest du in unserem Blogbeitrag „Alles zum Thema Schlaf + 6 Tipps für guten Schlaf“
- gezielter Ausgleich von Mangelzuständen:
- Da Vitamin D über die Nahrung nicht in ausreichendem Maß aufgenommen werden kann, solltest du zwischen Mai und September einem Mangel vorbeugen, indem du dich mindestens 30 Minuten teilweise unbekleidet im Freien aufhältst, ab Herbst ist es wichtig Vitamin D gezielt zu substituieren.
- Bei leichten Mängeln kannst du gezielt Nahrungsmitteln, die die entsprechenden Nährstoffe enthalten, zu dir nehmen. (siehe Tabelle)
- Bei nachgewiesenen Nährstoffmängeln ist die Einnahme von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll.
Lebensmittel und Nährstoffe
(die Liste gibt Anregungen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Erhöhter Bedarf
Die Referenzwerte beziehen sich auf gesunde Erwachsene. In vielen Ausnahme- und auch oftmals Alltagssituationen wird ein erhöhter Bedarf vieler Vitalstoffe benötigt.
Dazu gehören: Rauchen, Stress, Schwangerschaft und Stillzeit, (Leistungs-)Sport, Alkoholmissbrauch, Krankheit und Rekonvaleszenz.
Den eigenen Versorgungsgrad messen – Vollblutanalyse
Wenn du ganz genau wissen willst, ob du Nährstoffmängel hast, dann empfehlen wir dir eine Vollblutanalyse. Detaillierte Informationen dazu findest du in unserem Beitrag „Mikronährstoffe – bist du ausreichend versorgt? So kannst du deinen Versorgungsgrad messen.“
Zum guten Schluss:
Eine bewusste Ernährung und ein gezielter Einsatz von Nahrungsergänzungen können viel bewirken.
Du kannst jederzeit Verantwortung für deine Gesundheit übernehmen.
Fang gleich damit an- JETZT 😀